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20 Jahre Deutsche Lebensbrücke –  20 Jahre Hilfe für Menschen in Not

1989 - 2009 weltweite, humanitäre Hilfsaktionen der Deutschen Lebensbrücke.
"Wo Wege nicht mehr möglich sind, schlagen wir Brücken" - unter diesem Motto arbeitet die Deutsche Lebensbrücke seit ihrer Gründung.

Bei aller Freude über den Mauerfall und das Ende des kalten Krieges war schon 1989 klar, dass es den Menschen in Osteuropa wirtschaftlich sehr schlecht geht. Bewegt von den Ereignissen, bat Senator Dr. h.c. Reinhard Mayer seine engsten Freunde in seine Wohnung und konfrontierte sie mit Berichten vom Leid in Osteuropa.
Sein Appell: „Kinder, Kranke und Alte in Russland, Jugoslawien und Polen brauchen unsere Hilfe.“ Eduard Prinz von Anhalt erinnert sich: “Noch am gleichen Abend stand fest, dass wir einen Verein brauchen, um sinnvolle humanitäre Hilfe leisten zu können.“
Sie gründeten die Deutsche Lebensbrücke mit Sitz in München und machten sich zum Ziel, armen, schutzlosen und von Krankheiten heimgesuchten Menschen in Not zu helfen. Als erste Hilfsaktion lieferte die Deutsche Lebensbrücke Dialysegeräte nach Polen.
Eduard Prinz von Anhalt wurde zum Präsidenten der Deutschen Lebensbrücke, Senator Dr. h.c. Reinhard Mayer übernahm den Vorsitz des Aufsichtsrates und Petra Windisch de Lates wurde Vorstandsvorsitzende.

Unter dem Motto “Wir helfen Menschen, bitte helfen Sie mit” mobilisierte der Verein Medien und prominente Film- und TV-Stars für ihre Hilfsaktionen. Seit der Geburtsstunde der Deutschen Lebensbrücke vor 20 Jahren engagieren sich für sie viele Prominente mit hohem persönlichem Einsatz.
Ob bei der Wiederaufbauhilfe von Kinder- und Waisenhäusern in Sachsen-Anhalt und von Krankenhäusern in Osteuropa, ob bei Hilfen für krebskranke Kinder, ob bei der Betreuung von Straßenkindern in St. Petersburg  - immer waren engagierte Stars vor Ort und bewegten so auch andere Menschen, etwas gegen Not und Elend zu unternehmen.

Im Sommer 1991, nach einem dramatischen Hilferuf des Oberbürgermeisters von St. Petersburg, Anatoli Sobtschak, reiste im Winter 1991 eine Delegation der Deutschen Lebensbrücke in die Zarenstadt. Erste Anlaufstation war das marode Kinderkrankenhaus Nr. 1, in dem nur wenige Ärzte und Schwestern einen verzweifelten Kampf um das Leben schwer krebskranker Kinder aus der gesamten ehemaligen Sowjetunion, besonders aus Tschernobyl, führten. Der Anblick war erschütternd: todkranke Kinder  ohne Hoffnung.

Seit jenem Winter 1991 unterstützt die Deutsche Lebensbrücke die Leukämiestation des Krankenhauses Nr.1. Bis heute brachte sie dank vieler Spender über 200 Tonnen Nahrungsmittel, hochwertige Medikamente, Antibiotika, saubere Spritzen und Verbandsmaterial sowie  medizinisch-technische Geräte im Gesamtwert von fast 1,5 Millionen Euro nach St. Petersburg.

1992, als der Krieg im ehemaligen Jugoslawien begann, war die Deutsche Lebensbrücke noch  sehr jung. Wieder waren es die Kinder, die besonders unter den grausamen Zuständen leiden mussten. Sie verloren ihre Eltern, vegetierten krank oder verletzt in überfüllten Flüchtlingslagern oder zerbombten Krankenhäusern. Auch hier half die Deutsche Lebensbrücke mit Spendenaktionen, sowohl für Sofortmaßnahmen als auch für langfristige Hilfe. Schwerverletzte Kinder wurden zu lebensrettenden Operationen und Nachbehandlungen nach Deutschland und in die USA geflogen.
Eduard Prinz von Anhalt ist allen Spendern dankbar: “All diese Hilfe war und ist nur möglich, weil die Menschen in unserem Land ein Herz für die Opfer von Kriegen, Krankheiten, Katastrophen oder anderen Schicksalsschlägen haben und unsere Arbeit durch Spenden unterstützen.“

Seit 1997  kümmert sich die Deutsche Lebensbrücke um verwahrloste Straßenkinder in St. Petersburg, die in Abbruchhäusern, Versorgungsschächten und dunklen Abwasserkanälen leben. Der Verein organisiert Patenschaften für sozial schwache und kinderreiche Familien.

Durch Krankheit oder Unfälle entstandene Not zu lindern, ist ein großes Anliegen der Deutschen Lebensbrücke. Im Ausland ebenso wie in Deutschland. „Besondere Kinder“, die wegen einer schweren Erkrankung Hilfe brauchen, liegen dem Verein am Herzen. Ihre Eltern sind oft am Ende ihrer körperlichen Kräfte und ihrer finanziellen Möglichkeiten. Immer wieder organisiert und finanziert die Deutsche Lebensbrücke wichtige Operationen und Therapien.

Vieles hat sich in den 20 Jahren verändert. Mittlerweile sind Suppenküchen auch in Deutschland nötig. Die Deutsche Lebensbrücke hat die Not der Kinder in deutschen Großstädten früh erkannt und rief 2003 das Projekt „KidAiD – gegen Kinderarmut in Deutschland“ ins Leben. Mit Hilfe von Spenden finanziert die Deutsche Lebensbrücke kostenlose warme Mahlzeiten, Kochkurse und andere Bildungsangebote für sozial schwache Kinder. Denn Kinderarmut hat viele Gesichter: Schlechte Ernährung, mangelnde Bildung, fehlende menschliche Wärme und gesellschaftliche Isolation.

Dankbar blicken die Gründer heute zurück. Ihr großer Dank gilt allen Spendern und Unterstützern, ohne die aus einer Idee am Küchentisch nie eine funktionierende Hilfsorganisation geworden wäre.

Vor 20 Jahren haben Senator Dr. h.c. Reinhard Mayer und seine Freunde beschlossen, nicht mehr wegzusehen und in Not geratenen Menschen zu helfen. Wer einmal den Blick für das Elend öffnet, kann die Augen nicht mehr verschließen. Die Deutsche Lebensbrücke hat noch viele Aufgaben vor sich.