2001 Afghanistan - Medizinische Hilfe nach 22 Jahren Krieg
Unendliche Zerstörung, unvergleichbare Armut: Nach 22 Jahren Krieg, der schlimmsten Dürre seit 30 Jahren, dem Terrorregime der Taliban und den US-Angriffen Ende 1991 stand Afghanistan am Abgrund. Jede vierte Frau war Witwe, 16 von 100 Kindern starben im ersten Lebensjahr. Die Lebenserwartung lag bei 42 Jahren. Die ohnehin kaum vorhandene medizinische Versorgung war nahezu völlig zusammengebrochen.
Wir konzentrierten unsere Hilfe auf das Chak-e-Wardak Hospital - aufgebaut und geführt von einer ganz besonderen Frau: Karla Schefter, die für Ihr Lebenswerk im Jahr 2000 mit einem Bambi ausgezeichnet wurde.
Obwohl nur 65 km von Kabul entfernt, war ihr Hospital das einzige Krankenhaus für 400.000 Menschen in der Region. Die ehemalige OP-Schwester hatte immer Mittel und Wege gefunden, Hilfslieferungen sicher zum Hospital zu bringen, ob in Zeiten der russischen Besatzung oder der Taliban. Während und nach den US-Angriffen nahm die Zahl der Patienten jedoch dramatisch zu. Die Deutsche Lebensbrücke entschloß sich zu handeln. Wir konnten dank Ihrer Hilfe vor allem mit Medikamenten und finanziellen Mitteln für zusätzliches Personal helfen. Für viele Afghanen war diese Hilfe aus dem fernen Deutschland wie ein Wunder!