Schon vor der Geburt war klar, dass Vera nicht gesund sein wird.
Im Dezember 2010 erreicht ein Hilferuf die deutsche Lebensbrücke: Elena, Veras Mutter, schreibt uns im Dezember 2010: "Endlose Fahrten zu Ärzten, schmerzhafte Verfahren, nervenaufreibende Hormonbehandlungen. Wir haben alles gespart, um einmal an die Brust ein Baby drücken zu können".
Und dann passierte es wie ein Wunder: Elena wurde schließlich schwanger. Sie erinnert sich: "Ich trug meine Schwangerschaft wie eine Kristall-Vase, sang Lieder für meinen Bauch, erzählte ihm, wie sehr wir unser Baby lieben und uns freuen".
Aber das Glück dauerte nur kurz. Bei den regelmäßigen Untersuchungen erfuhren die Eltern das Schrecklichste: Das Mädchen ist schwer krank. Sie hat einen lebensbedrohlichen Herzfehler. Die fromme Mutter schreibt: "Gott schuf ein Wunder, indem er uns ein Kind gab, aber dafür schickte er uns die Prüfung, die Eltern eines behinderten Kindes zu sein".
Die Entbindung mit Kaiserschnitt war kompliziert, Elena ist dabei fast gestorben. Sie rang um ihr Leben, während Vera zum ersten Mal am Herzen operiert wurde. Der Vater und Ehemann zerriss sich zwischen zwei Kliniken, voller Angst, sowohl seine Frau als auch sein lang ersehntes Kind zu verlieren. Sie überlebten beide und schlossen sich am 12. Tag nach Veras Geburt in die Arme.
Elena schreibt in ihrem Hilferuf: "Wir nannten unsere Tochter Vera (im Deutschen bedeutet das "Glaube"), weil wir fromme Leute sind, wir beten und glauben, dass unsere Tochter trotz allem leben wird und alle Schwierigkeiten bewältigt".